Ein Abenteuer und ein Spaß war’s auf alle Fälle, auch wenn es ganz knapp wieder nicht für ein Finishen der Challenge gereicht hat.
Nach 388 km (18,5 Stunden) hat mein Teamchef Maxl vollkommen richtig entschieden und das Rennen abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt war ich wohl etwas „neben mir“, um es gelinde auszudrücken, und konnte mich an die bis dato etwa letzten gefahrenen 20 km nicht mehr erinnern. Außerdem war die Spurhaltung wohl sehr fragwürdig, die Koordination mangelhaft und aufgrund des vielen Schwerverkehrs auf der Strecke nicht mehr zu verantworten.
Eine kurze Schlafpause zum „Kopf-gerade-rücken“ hätte aus zwei Gründen nichts geändert: Erstens, weil ich nicht einschlafen konnte und zweitens, weil wir zu viel Zeit verloren hätten, um Windischgarsten innerhalb der Karenzzeit zu erreichen. Es wäre ohnehin sehr eng geworden…
Natürlich hat das wiederholte DNF sehr weh getan und Maxl hat mir sogar 2 x 5 Minuten „Selbstmitleidsphase“ inklusive massiver Heulerei zugestanden (fand ich total anständig von ihm :-P). Während wir auf unser „Taxi“ gewartet haben, bekamen wir sogar noch Besuch von Arnold, der dann die Rolle des externen Seelenklempners übernommen hat und mich innerhalb kurzer Zeit wieder aufgebaut hat. (Ob das wohl Oma oben auf ihrer Wolke eingefädelt hat?! 😉 ) Wir waren ihm in diesem Moment seeehr dankbar dafür!
Summa summarum: Ein kleiner Restbestand von verletztem Stolz sitzt noch tief, dem steht aber eine riesen Portion Dankbarkeit gegenüber, dass nichts passiert ist und wir alle gesund und munter auf Umwegen wieder St. Georgen erreicht haben.
Auch wenn die Challenge als „nur der kleine Bruder von der Extrem-Strecke“ bezeichnet wird, ist es ein sehr anspruchsvoller Rundkurs, auf dem alles passen muss, damit man das Ziel auch erreicht. Denn, wie man immer wieder sieht, kann auf 560 km viel passieren…
Umso herausragender die Leistungen der beiden frischgebackenen Staatsmeister Christoph und Barbara, die beide einen neuen Streckenrekord in den Asphalt gebrannt haben – herzlichen Glückwunsch! 🙂
Was aber noch viel wichtiger ist?
Geblieben sind…
Jede Menge lustige und schöne Erinnerungen an die Tage vor, beim und nach dem Rennen.
Die Gewissheit, dass ich zu jeder Zeit ein hammermäßiges TEAM hinter mir hab, auf das ich mich zu 120% verlassen kann.
Die Freude, dass vieles heuer besser funktioniert hat, als bei unserem ersten Antreten 2017. Es sind definitiv viele Fortschritte erkennbar und das macht mich/uns stolz. Wir haben wieder viele wertvolle Erfahrungen gesammelt und wissen genau, wo wir ansetzen müssen, um uns weiter zu verbessern. Der Teamspirit könnte besser nicht sein!
Was will man mehr! Krone sitzt schon wieder richtig, ich bin vollmotiviert weiter zu machen (aufzugeben ist sowieso nie eine Option) und wir werden einen neuen Versuch starten, wenn die Zeit reif ist.
Außerdem werden dank Christian Zöller von http://www.nside.at/ und Helga Schuller von http://www.kleineweiseeule.at/ € 328,- an Operation Smile gehen! Ich freu mich sehr darüber, dass wir wieder Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern können! 😀
Kleine Vorschau auf die nahe Zukunft…
Fürs Erste stehen heuer noch drei Bewerbe (Thermentriathlon in Fürstenfeld, MTB Halbmarathon in St. Jakob/Walde, Apfellauf in Stubenberg) an und dann Anfang Dezember meine Knie OP.
Ich werde das kommende Jahr nutzen, um wieder vollkommen gesund und fit zu werden und mich hauptsächlich auf das Aufbautraining konzentrieren.
Langdistanz-Rennen werde ich im nächsten Jahr komplett auslassen, hab aber bereits mit meinem Trainer Thomas ein paar Dinge besprochen und zwei kleine Ziele für 2019 definiert. 😉
Mehr dazu aber ein anderes Mal…
Stay tuned! 🙂
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