Das war das RAAM 2019 – ein kurzer Rückblick…

„Ich weiß freilich nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber soviel weiß ich sehr wohl, es muß anders werden, wenn es besser werden soll.“
Zitat: Georg Christoph Lichtenberg

Ich hatte die Ehre, Markus K. Brandl heuer beim Race Across America (RAAM) als Crew Chief begleiten und unterstützen zu dürfen.
Ein kurzer Rückblick über die letzten drei Wochen in den USA…

Anfangs stand Akklimatisation am Programm. Markus, Karl und ich brachen bereits am 2. Juni nach Borrego Springs auf, um uns vor Ort in der Wüste auf die Hitze vorzubereiten. Dort sind wir geblieben, bis wir am 8. Juni die restliche Crew am LAX Airport abgeholt haben.
In dieser Woche konnte ich gemeinsam mit Markus beim Training in der Wüste wertvolle Erfahrungen sammeln und mich noch mit Rad fahren und laufen austoben. 😉

Mit dem Umzug nach Oceanside ins Team Quartier gingen die Vorbereitungen für das große Rennen in den Endspurt. Gemeinsam wurden Autos beklebt und eingeräumt, Ausrüstung verstaut, kreativ Mängel behoben und Pläne geschmiedet…

Start, 11. Juni 13:18 in Oceanside – das Rennen beginnt!

Ich denke, man kann sich zwar sehr gut auf alle möglichen Dinge vorbereiten, Szenarien im Kopf durchspielen, alle möglichen Berechnungen anstellen – aber das RAAM zeigt dir recht bald gnadenlos Grenzen auf…
Die 11 Tage und 16 Stunden, die das Rennen für uns gedauert hat, haben mich mehrmals an meine Grenzen gebracht und mich ebenso immer wieder erstaunt, wie man doch über sich hinauswachsen kann, wenn man ein klares Ziel vor Augen hat und dieses vor allem nicht aus den Augen verliert.
Nach dem vierten Tag war für mich klar, dass mein primäres Ziel – Markus gesund und schnell nach Annapolis zu bringen – auf gesund und möglichst noch im Zeitrahmen herunterzuschrauben war. Die Herausforderungen, vor die uns Markus fast minutiös stellte, ließen eine gute Platzierung bald nicht mehr wichtig erscheinen – es zählte nur mehr das Ziel tatsächlich zu erreichen. Und das haben wir schlussendlich geschafft – dank einer grandiosen Teamleistung!

Ich bin sehr dankbar für die tollen Menschen im Team, die das manchmal unmöglich Erscheinende noch möglich gemacht haben! Gemeinsam gelacht, Späße gemacht, zusammen geweint und sich gegenseitig getröstet … Auf engstem Raum miteinander auszukommen, sich gegenseitig zu unterstützen, um unser gemeinsames Ziel zu erreichen.
Ich denke, dass ich meinen Job als Crew Chief (den ich so schnell freiwillig übrigens nicht mehr annehmen werde) gut hinbekommen und ich mir nichts vorzuwerfen habe. 12 Menschen unter einen Hut zu bringen ist im Alltag schon eine riesen Herausforderung – in einem Rennen unter extremen Bedingungen wird dies beinahe zu einer Mission Impossible. Gewisse Dinge kann man grundsätzlich nur „falsch“ machen und damit muss man leben.

Ich habe in diesen drei Wochen sehr viel lernen dürfen und bin Markus unendlich dankbar für all die Erfahrungen und Eindrücke, die ich machen durfte. Für die tollen Menschen, die ich kennenlernen durfte und für neue Freundschaften, die geschlossen wurden.

Oft wurde ich in den letzten Tagen gefragt, ob ich nach diesen drei Wochen überhaupt noch im Ansatz daran denke, selber beim RAAM solo an den Start zu gehen…
Wer mich wirklich kennt, kennt auch die Antwort auf die Frage – Natürlich! Jetzt erst recht… 😀 Und ich weiß schon jetzt, dass ich dort auch mit einem hammermäßigen Team am Start stehen werde, dass mich ins Ziel bringen wird. Und ich weiß, was ich dafür zu tun habe – mehr braucht es im Endeffekt nicht. Und die Strecke selber – voi lässig! 😀

Fazit: RAAM 2019 im Team #612 – 80% leider geil, 20% Hardcore 😉


RAAM 2026 – TEAM ANITA – wir kommen!!!

„Viel wirst du geben, wenn du auch gar nichts anderes gibst als dein Beispiel.“
Zitat: Seneca

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