Wer sich viel vornimmt, dem kann auch viel mißlingen.
Mark Twain (1835 – 1910)

Ich hab eigentlich immer gesagt, Triathlon reizt mich nicht, weil ich das Schwimmen nicht mag und kann. Da trifft wohl zu „sag niemals nie“! 😉
Als ich vor ein paar Jahren die Klappe nicht halten konnte, „musste“ ich beim Supersprint in Riegersburg an den Start gehen. Und natürlich wollte ich da – wenn schon, denn schon – nicht Brust schwimmenderweise antreten, sondern anständig das Kraulen lernen. Ich werde nie meine ersten Kraulschwimmstunden vergessen! Ich dachte, das überleb ich schlicht und ergreifend nicht. Außerdem konnte ich mir nicht einmal im Ansatz vorstellen, jemals eine ganze Länge im Hallenbad zu schaffen, ohne buchstäblich abzusaufen – geschweige denn jemals einen Bewerb zu schwimmen. Ich war anfangs sogar beim Brust schwimmen schneller als beim Kraulen! *haha* Da kam dann aber mein Ehrgeiz ins Spiel und ich bin dran geblieben…
Gelandet bin ich schließlich beim Vorhaben, nach ein paar Teilnahmen bei Sprintbewerben, mich auf der Mitteldistanz zu versuchen. Gesagt getan und mich für Stubenberg angemeldet. Mir war bewusst, dass das eine andere Liga ist und die Radstrecke sehr fordernd ist, aber ich habe mich so gut es mir möglich war, neben Kids, Haushalb und Job, darauf vorbereitet.
Der Tag hat gestern eigentlich super angefangen! Ich hab gut geschlafen und bin sogar noch vor dem Wecker ausgeruht aufgewacht. Das Wetter hat sich auch von der Sonnenseite gezeigt und ich bin top motiviert in den Tag gestartet.
Da ich am Freitag beim Open Water 1k gestartet bin und wertvolle Erfahrungen gemacht habe, wusste ich was ich heute zu tun hatte, um die Probleme von Freitag zu vermeiden und somit bin ich sehr optimistisch in das Schwimmen gegangen.
Das Schwimmen über 1,9 km war mein erstes Schwimmen bei einem Tri, bei dem ich mich richtig wohl gefühlt hab und mit einem Lächeln aus dem Wasser gestiegen bin. Sogar knapp 2 Minuten vor meiner Zielzeit, die ich für realistisch hielt. Na bitte, geht doch…

Geflasht vom guten Erlebnis im Wasser bin ich voller Freude auf mein Rad. Das ist für mich immer der schönste Moment im Triathlon – endlich auf das Gerät, mit dem ich umzugehen weiß und mich ganz auf mein Gefühl verlassen kann! 😀
Das Radfahren über die 90 km war zwar wie erwartet sehr fordernd aufgrund der vielen kurzen Anstiege, aber ich habe mich an den Raceplan gehalten, bin es moderat angegangen und hab mich bei den Anstiegen wirklich zurückgenommen, um meine Beine nicht unnötig vor dem Laufen zu killen.
Die Idee mit der PI Hose unter meinem Skinfit-Anzug ist voll aufgegangen und ich hatte überhaupt keine Sitzprobleme oder offene Stellen wie sonst! *juhuuu* Allerdings war es ein bisserl lästig, dass der Anzug bei den Beinen durch die Hose darunter permanent hochgerutscht ist und die Falten im Schritt genervt haben. Aber lieber das, als mit offenen Stellen zu tun zu haben. 😉
Soweit so gut. Dann kam das Laufen…
Von der Wechselzone raus bin ich recht gut gestartet und hatte ein gutes Gefühl in den Beinen. In diesem Moment hätte ich mir nie gedacht, dass dies in kürzester Zeit zum Disaster wird.
Ab KM 3 hat sich plötzlich ein dumpfer Schmerz in meinem linken Unterschenkel breit gemacht. Hat mich nicht weiter beunruhigt, denn irgendwo zwickt und zwackt ja immer was auf längeren Distanzen und ich dachte, das vergeht schon wieder. Es war auch nicht so schlimm, dass ich das Laufen jemals gefährdet sah, als bin ich einfach weitergelaufen ohne lange darüber nachzudenken.
Das ist für 5 km auch problemlos so gegangen, bis sich etwa bei KM 8 die Schmerzen horrenderweise verschlimmert haben. Also bin ich kurz stehen geblieben und hab es mit Dehnen versucht, was aber den Schmerz verschlimmert anstatt verbessert hat.
Somit trat Plan B in Kraft… weitergehen und warten, dass sich das linke Bein wieder beruhigt. Für die nächsten 3 km hat das auch gut funktioniert – laufen, kurz gehen, weiterlaufen…
An dieser Stelle möchte ich der jungen Teilnehmerin danken, die mir an der Strecke gut zugeredet hat und mich motiviert hat weiterzumachen! Solltest du das hier lesen: DANKE für die lieben Worte, das war sehr lieb von dir. Schade, dass wir uns danach nicht mehr gesehen haben, denn ich hätte dir das gerne persönlich gesagt.
Beim etwa KM 11 kam dann aber der Hammer! Gellende Nervenschmerzen im gesamten linken Bein und mir wurde von den Schmerzen kotzübel… 😦 Es hat sich angefühlt, als würde mir jemand in der Hüftgegend mit einer Nadel auf einen Nerv stechen und blitzartige gellende Schmerzen im ganzen Bein verursachen. Und das war’s dann auch – ich konnte keinen Schritt mehr machen…
Eine absolut liebe Dame, die bei der Labstation war und Heilmasseurin ist, hat mich kurz behandelt, aber an ein weiterlaufen war nicht mehr zu denken. So toll wie der Tag begonnen hat, so traurig hat er für mich geendet. Hat nicht sollen sein… 😦
Im ersten Moment war ich natürlich am Boden zerstört, aber Gott sei Dank hab ich sehr liebe Menschen um mich, die mir den Kopf recht schnell wieder zurecht gerückt haben und mich wieder motiviert nach vorne blicken haben lassen! ♥ Ihr seid einfach die BESTEN! ♥
DANKE auch an…
- den Veranstalter für ein absolut gelungenes, bestens organisiertes Event
- an alle Helfer rund um das Event, die alle sehr freundlich und hilfsbereit waren
- an alle Freunde und Bekannten entlang der Strecke, die angefeuert haben
- meine Jungs für die Hilfe beim Auschecken meiner Sachen
- meinen Mann fürs dabei sein
Krone sitzt wieder recht gut, also weiter geht’s… Hab wohl 2024 mit Stubenberg jetzt eine Rechnung offen *haha*
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