Burgenland Extrem 60 km

„Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten.“ (Katharina von Siena)

Das Burgenland Extrem 2023 mit 60 km ist Geschichte und es war ein Abenteuer der anderen Art. 😉
Um ehrlich zu sein, hatte ich nicht wirklich eine Ahnung, was da genau auf mich zukommt, als ich mich
dafür angemeldet habe. Und ich muss gestehen, dass ich mich auch nicht gezielt darauf vorbereitet hab, wenn man von 3 längeren Walks (2 x 2 Stunden, 1 x 3 Stunden) in den zwei Wochen davor absieht. Es war im Grunde nur der Reiz, einmal was komplett Neues auszuprobieren. 😉


Gemeinsam mit meiner besseren Hälfte und einer lieben Freundin – der besten Michi – habe ich mich
also am vergangenen Freitag um 8 Uhr früh in Illmitz auf den Weg gemacht.


Die ersten 40 Kilometer waren recht unspektakulär und haben richtig Spaß gemacht. Mal dort ein
Zwicken, mal da ein Zwacken, aber im Grunde locker ertragbar und unbedenklich. Auch das kalte
Wetter, der leichte Schneefall und der Wind waren für mich zu keinem Zeitpunkt ein Problem, im
Gegensatz zu Christian und Michi. Die zwei haben sich nach Schichten-Kaiser-Manier eingemummelt und
es war ihnen trotzdem zu kalt… :-p
Wir haben uns mit Dauer-Quasseln, gemeinsam alle möglichen Lieder singend und dergleichen bei Laune gehalten und es war recht kurzweilig. 🙂


Ab Kilometer 40
nach der Labstation hat dann allerdings alles umgeschlagen…

Plötzlich auftretende starke Schmerzen von der Lendenwirbelsäule abwärts haben mich herausgefordert und wollten ganz und gar nicht mehr verschwinden. Jeder Schritt war plötzlich eine Qual, jede noch so kleine Unebenheit und Bordsteinkante wurde zum Hindernis. Dazu kam, dass die Dunkelheit hereinbrach und für die gute Laune ebenso nicht förderlich war. Vom Wind und Schneegestöber ganz zu schweigen…


Die letzten 15 km bis ins Ziel
waren für mich ein rein mentaler Kampf – ich gegen meinen lieben
Schweinehund Gustav – oder Gustl, wie ich ihn meistens nenne. Aufgeben war für mich trotz der starken Schmerzen einfach keine Option (manchmal scheint ein Dickschädl nicht so schlecht zu sein). Zu sehr habe ich mich immer noch erleichtert auf der Finisher Couch sitzen sehen und auf das gemeinsame Zielbier gefreut! 😉

Und so hab ich mich in den letzten drei Stunden aufs Atmen fokussiert und auf meine Augenlider konzentriert, denn die tun bekanntlich nie weh. *haha* Im Nachhinein betrachtet bin ich fast verwundert, dass das tatsächlich über Stunden so funktioniert hat und wir nach 11 Stunden und 6 Minuten Gehzeit den Zielbogen durchschritten haben.
1:0 für mich und Gustl hatte mal wieder eine blutige Nase und definitiv den Kürzeren gezogen *hehe*!

Wir haben noch ein tolles Foto gemeinsam auf der Finisher Couch gemacht, sind ins Gebäude, um uns zu
verpflegen und dann kam der Hammer! Ich konnte mich von einer Sekunde auf die nächste kaum mehr
bewegen, hatte megamässigen Schüttelfrost und Schmerzen ohne Ende. Ich kann mich nicht erinnern, in
meinem ganzen Leben solche Schmerzen gehabt zu haben! Kreißsaal ausgenommen… 😮


Die Nacht bis 2 Uhr morgens war kein Honig lecken, aber wie durch ein Wunder war am nächsten
Morgen die Welt wieder ziemlich in Ordnung. Bis auf leicht brennende Fußsohlen war der Spuk vorbei
und muskulär war gar nichts zu merken vom Abenteuer des Vortages. 😉 Nur die Fussgelenke waren noch ein bisschen beleidigt.
Ein gemütlicher Tag in der Therme auf dem Heimweg, mit einer lockeren Schwimmeinheit und aushaxln
auf der Walze am Abend und ich bin schon wieder die Alte! 😀

Ein Dankeschön an die Veranstalter für ein tolles Event!

Fazit: Muss man probiert haben! *haha* Ob mir das so schnell wieder einfällt, keine Ahnung… Das Flache ist auf Dauer nicht so der Hammer, vielleicht doch ein etwas hügeligeres Vorhaben wie den Wörthersee Extrem. Mal sehen… 😉

Stay tuned!

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